Umzug im Paradies
Niemals hätte ich gedacht,
dass uns im Paradies jemand Ärger macht.
Aber unserm Vermieter, ein Finanzbeamter-Herr,
war die Miete zu wenig, also musste eine Lösung her.
Er hatte nur das Geld vor Augen,
die für Menschlichkeit nicht taugen.
Doch eine sehr liebe Nachbarin
wies uns auf eine leere Wohnung hin.
So sind wir dem Vermieter zuvorgekommen,
haben das Häuschen gekündigt und unsere 7 Sachen genommen
und sind nach fast 2 ½ Jahren ausgezogen
und 200 m weiter in eine Wohnung eingezogen.
Nach einiger Zeit des Renovierens und Putzen,
Erneuern und schauen, wie können wir dies nutzen,
haben wir mit Schubkarren und Hänger
alles transportiert, was war kürzer oder länger.
So haben wir unser neues Heim in Besitz genommen,
leben weiter im Grünen und haben dazu gewonnen,
nämlich liebe Nachbarn oben und neben und gegenüber,
zu denen geht man gern mal rüber.
Zu einem Plausch oder man hilft sich gegenseitig,
oder man braucht sich anderweitig.
So kennen wir es aus der DDR,
ein Miteinander trotz Stasi-Wehr.
Und nicht zuletzt, auch unsere Dora fühlt sich wohl,
kennt sie das Umfeld und Leute sehr wohl.
Dora hat viel zu schauen der Leute wegen,
das kommt ihrer Neugier sehr entgegen.
So leben wir weiter im Paradies,
200 m weiter und wir genießen dies.
So kann auch aus einem Ende ein Neuanfang werden,
selbst im Rentenalter hier auf Erden.
Ein Kommentar
Michel
Liebes Ännchen,
endlich habe ich mich aufgerafft, um mich auf Deinen Charme und Stil-Seiten umzusehen. Hätte ich nicht selbst mit allerlei Unbillen im privatem Umfeld zu kämpfen gehabt, wäre das ganz sicher schon viel früher passiert.
Zwischenzeitlich hat sich die Lage bei euch ja auch längst wieder „normalisiert“, oder?
Denkst Du, dieser Finanzbeamte, also euer ehemaliger Vermieter, sah euch aufgrund seiner „Übersicht-Möglichkeiten“ als zahlungskraftige Opfer, denen man locker die Miete erhöhen kann?
Wundern würde es mich nicht, zumal ich an anderer Stelle so meine Erfahrung machen musste.
Grüße tief aus dem Hinterland
Michel